Ortschaftsrat Randau-Calenberge – Sitzung vom 16. Mai 2024

Erste und letzte Sitzung im  Calenberger Kahlo-Saal

Die Sitzung am 16. Mai war die erste Ortschaftsratssitzung nach der Eröffnung des Martin-Kahlo-Saals im Bürgerhaus Calenberge und zugleich die letzte – jedenfalls für den bisherigen Ortschaftsrat. Vier Jahre sind wieder vorüber, die Legislaturperiode ist abgelaufen und die Neuwahlen stehen – gemeinsam mit den Europaratswahlen – am 9. Juni an. Dann wird sich der Ortschaftsrat unseres Doppelortes personell erheblich verändern.

 

Nach dem Ausscheiden von Benjamin Robert werden auch Barbara Nowack und Axel Jahoda nicht erneut antreten. 

Möglich ist die erneute Wahl von Oliver Pattloch über die Liste des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Randau-Calenberge sowie des noch-Bürgermeisters und Einzelkandidaten Günther Kräuter, der bei der letzten Wahl mit seiner hohen Stimmenzahl den Ortschaftsrat von sieben auf lediglich fünf Mitglieder dezimierte.

Gäste: keine

Die Themen:

 

Hauptthemen

Vorstellung der Kandidaten für die Ortschaftsratswahl 

 

Calenberge

Bürgerhaus Calenberge: Ergebnisse der Begehung

Spielplatz Calenberge: Modernisierung erbeten

 

Randau

Steinzeitanlage: Der Stand

Schloss: Zwangsversteigerung verschoben

Volleyballplätze: Sanierung 

Feuerwehr: Erweiterung oder Neubau?

 

Sonstiges

Glasfaserausbau

MVB: Aussagen der MVB zur Verbesserung der Anbindung Straßenbahn-Bus am Pechauer Platz

Flachspiegelbrunnen:  Instandsetzung / Neubau der in Randau-Calenberge

(Elbe-)Radweg durch die Kreuzhorst: Eigentümeranfrage an die Stadt Magdeburg

 

 

Nächste Sitzung: 11.07.2024, 19:00 Uhr;

Veranstaltungsort: Bürgerhaus Randau

 

Im Einzelnen:

Hauptthemen

Hauptgegenstand der letzten Sitzung des bisherigen Ortschaftsrates war die Vorstellung der Kandidaten für den zukünftigen Ortschaftsrat. 

 

Die Redaktion hatte jedoch schon zuvor seinen Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit gegeben, sich hier ein Bild von den Kandidaten zu machen.

Daher wird an dieser Stelle darauf verwiesen und nur besondere Vorhaben / Zielsetzungen der anwesenden Kandidaten explizit aufgeführt. Klare, „harte“ Wahlkampfaussagen ließ sich erwartungsgemäß leider kein Kandidat entlocken.


Günther Kräuter: den guten Kontakt zur Landeshauptstadt erhalten


Oliver Pattloch: Vereinsleben ankurbeln und aufrecht erhalten


Klaus Schulz: Belange der Feuerwehr, Um- bzw. Ausbau der Feuerwehr Randau-Calenberge


Michael Kaufholz: Initiativen insbesondere im sportlichen Bereich


Ines Marzinkowski: Vereinsleben unterstützen, besonderes Augenmerk auf die Kinder in Calenberge


Dirk Hesse: Engagement zum Bau eines Radweges nach Elbenau; Unterstützung des Spielplatzsanierungsprojekts Calenberge


Leider waren Aileen Wilhelm, Heike Marzinkowski und Lukas Arndt nicht anwesend.

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Calenberge:

Bürgerhaus Calenberge: Ergebnisse der Begehung

 

Monate nach der feierlichen Eröffnung des „Martin-Kahlo-Saals“ im Bürgerhaus Calenberge bat der Heimatverein Calenberge das Kommunale Gebäudemanagement (KGM) der Landeshauptstadt um eine Ortsbegehung, die nunmehr stattfand. Die Liste der abzustellenden Mängel hat sich nahezu vollumfänglich bestätigt. Angefangen im Außenbereich bei den (nach wie vor) vollständig zugewachsenen Dachrinnen, über die dringend notwendige Regenschutzüberdachung des Vordereingangs (die in der Folge zu Beeinträchtigungen der Eingangstür und letztendlich die erhebliche Bodenabsenkung im Flur führte), der fehlende behindertengerechte Zugang zum Gebäude am Seiteneingang und die inzwischen völlig marode Hofzuwegung (Tor und Seitentür) sind nur die Hauptmängelpunkte.

Im Innenbereich fallen sofort die dringen notwendigen Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten im Küchenbereich auf.

Die Ergebnisse wurden im Protokoll des KGM festgehalten. Wann und in welchem Umfang das KGM hier tätig werden wird, blieb offen.

 

 

Spielplatz Calenberge: Modernisierung erbeten

 

In den zurückliegenden Monaten und Jahren hat Calenberge erfreulicherweise eine Verjüngung durch Zuzug junger Familien mit Kindern vom Säuglingsalter bis hin zu zehn bis zwölf Jahren erfahren. Eine sehr positive Entwicklung für den Ort, deren Bürger sich nun allerdings fragen, ob die Landeshauptstadt vielleicht eine Möglichkeit sieht, den Spielplatz hinter dem Bürgerhaus zu modernisieren und für die Kinder attraktiver zu gestalten.

 

Der Ortschaftsrat nimmt die Bitte entgegen und leitet sie entsprechend weiter.

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Randau:

Steinzeitanlage: Der Sachstand

 

 

Aufgeräumt (c) Susann Arndt

Zur aktuellen Situation um die Steinzeitanlage Randau lesen Sie bitte den eigenständigen Beitrag der Redaktion unter dem Titel: „Nach Kooperation mit den Pfeifferschen Stiftungen: Zurück in die Steinzeit“

 

Die Unterzeichnung des Überleitungsvertrages an die Pfeifferschen Stiftungen fand in der abgelaufenen Woche statt.

 

 

SchlossZwangsversteigerung verschoben

 

 

Foto: Konstantin Kraft

Manchmal wird die aktuelle Situation von sich selbst überholt, so auch im Fall unseres Schlosses. Unmittelbar nach Erscheinen der Berichterstattung über die letzte Ortschaftsratssitzung, in der die Dringlichkeit einer Zwangsversteigerung des Anwesens noch einmal dick unterstrichen wurde, erhielt die Redaktion einen Hinweis aus gut unterrichteten Quellen, der genau das besagte. Nachzulesen ist der darauf gründende, ausführliche Beitrag der Redaktion: „Zwangsversteigerung: Chance oder Untergang von Schloss Randau“

 

Auf Nachfrage der Redaktion belaufen sich die bisher aufgelaufenen Verbindlichkeiten der „Schlossherrin“ gegenüber der Stadt Magdeburg mittlerweile auf satte 38.000,00 €.

 

Die Irritationen um die Durchführung der öffentlichen Zwangsversteigerung reißen indes nicht ab: war erst von der Aussetzung der Versteigerung die Rede, wurde der Termin 22.04.2024 bestätigt. Dieser Termin wurde nun erneut abgesagt und auf den 08.08.2024 (vor dem Amtsgericht Magdeburg, Justizzentrum Breiter Weg) wegen eines Formfehlers verschoben.

 

Die Redaktion meint: Damit ist nur einer Person geholfen….

 

 

Volleyballplätze: Sanierung 

 

 

(c) Aileen Wilhelm

Dank der Initiative von Michael Kaufholz, der für den neuen Ortschaftsrat kandidiert, wurden unter aktiver Mithilfe Randauer Bürgerinnen und Bürger die beiden Volleyballfelder (sowie der Spielsandkasten) auf dem Sportplatzgelände in Randau zunächst vom Unkraut befreit, bevor am 15. Mai etwa 100 Tonnen frischer Sand auf die Felder verteilt wurde. Dabei waren Radlader ebenso im Einsatz, wie zahlreiche Helfer. (siehe unser Bericht)

 

Michael Kaufholz bat den Ortschaftsrat um Unterstützung hinsichtlich des Austauschs der nahezu unbrauchbaren Spielfeldmarkierungen und deren Befestigungsanker.

 

 

„Steinzeit-Erlebnispfad“: Wann kommt die Rutsche wieder zurück?

 

 

Wohl nur wenige können sich daran erinnern, dass sich am Spielplatzturm des Erlebnispfades einmal eine Rutsche befand. Diese wurde wegen notwendiger Nacharbeiten entfernt und verschwand spurlos. Zwar erwiesen sich erneut die Lotto-Toto-GmbH sowie der Stadtsparkasse Magdeburg als Sponsoren, jedoch reicht die Summe inzwischen nach diversen Jahren durch Materialverteuerung nicht mehr aus.

Erneut bat Michael Kaufholz hier um Unterstützung durch den Ortschaftsrat.

 

Ebenso fehlen seit Jahren die Netze, mit denen die Fußballtore ausgestattet waren. Der Ortschaftsrat bittet die Bürgerinnen und Bürger um Hinweise zum Verbleib der Netze.

 

 

Feuerwehr: Erweiterung oder gar Neubau?

 

Wie Randau-Calenberge.de bereits vor einiger Zeit berichtete, ist neben dem bereits vollzogenen Austausch des Löschfahrzeugs auch die für Waldbrandfälle dringend notwendige Stationierung eines Wassertankfahrzeugs geplant. Allerdings scheiterte dieses Vorhaben an mehreren Punkten.

Nunmehr kommt anscheinend ein wenig Bewegung in die Angelegenheit, sogar ein möglicher Neubau soll im Gespräch sein.

sonstiges

Glasfaserausbau in der Ortschaft

 

 Im Bericht zur letzten Ortschaftsratssitzung wurde unter anderem über dieses Thema ausführlich informiert.

Randau hat die erforderliche Interessentenzahl von 40%, das entspricht etwa 70 Haushalten, knapp erreicht. Somit kann das Vorhaben durchgeführt werden. Im „Neudorf“ besteht ein sehr hohes Interesse, dass das äußerst niedrige im Bereich des Schlosses (hier sind es nur 6 Haushalte) zumindest teilweise kompensiert. Gerade im „Altdorf“ und in Calenberge hingegen besteht noch ein hohes Potenzial.

 

Die Arbeiten zum Anschluss der Haushalte werden voraussichtlich bereits in 2024 beginnen. Alle Randau-Calenberger, die ihr Interesse noch VOR Beginn der Umsetzung bekunden, werden in die aktuelle Umsetzungsphase einbezogen und daher gebeten, zeitnah einen Antrag auf Glasfaseranschluss zu stellen. Das dürfte für viele auch hinsichtlich einer Objektwertsteigerung von Interesse sein.

 

Ortschaftsrat und Redaktion empfehlen allen, die bereits einen Antrag auf Glasfaseranschluss gestellt haben, bei MDDSL nachzufragen, ob dieser Antrag auch tatsächlich vorliegt!

 

Der Ortschaftsrat wird die Firma MDDSL darum ersuchen, dass das firmeneigene Servicemobil unseren Doppelort besucht. Hier können Neuanträge und Anfragen einfach direkt gestellt werden.

 

Wichtig: Wer sich erst nach dem Baubeginn meldet, muss bis zum nächsten Ausbauabschnitt warten. Dieser wird jedoch noch lange auf sich warten lassen und zudem erheblich (!) teurer werden.

 

Auf Probleme könnten möglicherweise Mieter in großen Wohnanlagen (bspw. kleiner und großer Hof) stoßen, wenn sie ihre Vermieter nicht von der Notwendigkeit des Glasfaseranschlusses überzeugen können. Sie müssten sich dann wohl oder übel mit dem jetzigen Stand zufriedengeben. Die bestehenden Kupferkabel sind leistungsmäßig bereits vollständig ausgereizt.

 

 

MVB: KEINE Verbesserung der Anbindung Straßenbahn-Bus am Pechauer Platz

 

 

Keinerlei Bewegung oder gar Einsicht zeigen „unsere“ Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) hinsichtlich der schlecht abgestimmten Übergang zwischen der Straßenbahnlinie 4 und der Buslinie 56 am Pechauer Platz: Nicht selten halten sich die Fahrerinnen und Fahrer strikt an ihren Fahrplan und nicht nach den Bedürfnissen ihrer teuren Fahrgäste: Die Straßenbahn kommt an der Haltestelle an und die Passagiere sehen noch die Rücklichter des Busses.

 

Hierzu wurde die nachdrückliche Bitte der Randauer und Calenberger laut, dringend eine Neuabstimmung der Fahrzeiten vorzunehmen, um so etwas zu vermeiden. Inzwischen wurde das Thema auch von Stadtratsseite aufgegriffen, aber die MVB lassen abwinken: In einer Stellungnahme vom 11. März heißt es auf die Anfrage:

 

„Aus Pechau und Randau-Calenberge gibt es Hinweise, dass die Fahrzeiten des 56er Bus besser mit den Schulzeiten in Cracau koordiniert werden könnten, um die Wartezeiten der Schulkinder nach dem Schulschluss zu reduzieren. Was kann in diesem Sinn kurzfristig getan werden?“

 

„Die Ankunft- und Abfahrzeiten der Buslinie 56 in Cracau wurden von der MVB mit dem Fachbereich für Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg, Der Direktorin der Grundschule „Am Pechauer Platz“ und dem Elternbeirat der Landeshauptstadt Magdeburg abgesprochen.

 

Sie Stellen insofern das Ergebnis von umfangreichen Prüfungen und Abstimmungen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Anforderungen dar.

 

Sollte ein begründeter Bedarf für eine Änderung bestehen, wäre dieser erneut an den Fachbereich Schule und Sport heranzutragen

 

Rehbaum

Beigeordneter für Umwelt und Stadtentwicklung“

 

 

Laut Ortsbürgermeister Günther Kräuter wird seitens der MVB „kein Verbesserungsbedarf“ gesehen. Wenn die Straßenbahn ihren Fahrplan nicht einhalten kann, ist dem Bus kein Vorwurf zu machen, wenn er sich an seinen Plan hält.“ – So die sinngemäße Aussage.

 

Die Redaktion kann das ebenso wenig nachvollziehen, wie die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Da die Buslinie 56 keinerlei Zubringeraufgabe für weitere Anschlüsse in Pechau, Randau und Calenberge hat, wäre es ein Leichtes, hier eine Anpassung (um wenige Minuten!) vorzunehmen oder wenigstens eine Vorgabe zum Verhalten mit Augenmaß auszusprechen.

 

Leidtragend sind wieder einmal unsere Kleinsten!

 

Gerade angesichts der sich fortwährend erhöhenden Fahrpreise und durch ihr fahrgastunfreundliches Verhalten betreiben die MVB keine Eigenwerbung: Fahrpreise und Fahrplanabstimmung gehen zu oft unterschiedliche Wege und wirken sich kontraproduktiv hinsichtlich der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel aus.

 

Anderorts wird der gegenteilige Weg beschritten: Freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, was dort nachweislich zu erheblich sinkenden Individualverkehrszahlen führt. Welcher Weg ist denn nun der Bessere?

 

Feuerwehr: Instandsetzung/Neubau Flachspiegelbrunnen

 

 

Auf Nachfrage der Redaktion wurde bekanntgegeben, dass der Bereich „Vorbeugender Brandschutz“, in dessen Regie die Sanierung bzw. der Brunnenneubau fällt, für das kommende Jahr Mittel für diesem Zweck im Südosten Magdeburgs zur Verfügung stellen wird, darunter auch für Calenberge (von ursprünglich drei Brunnen ist nur noch einer zum Teil nutzbar).

 

Brunnen Prinzenwiese (c) Uwe Bierschenk

 Eine Ausnahme davon bildet der Brunnen in der Prinzenwiese im Bereich der Agra-GmbH, der bei Mäharbeiten zerstört wurde. Dieser Brunnen ist im Brandfall für die dortigen Tiere lebensnotwendig und wird bereits 2024 wieder ertüchtigt.

 

 

 

 

(Elbe-)Radwege durch die Kreuzhorst: In der Kreuzhorst unpassierbar

 

(c) Martin Bodewald

Aufgrund des erheblichen Unmuts hinsichtlich des ausgezeichneten, doch im Bereich der Kreuzhorst unpassierbaren Elberadweges wurde über dem Ortschaftsrat versucht, die genauen Eigentümer der Grundstücke (insbesondere Herr Spiegel) zeitnah zu einer Ortschaftsratssitzung einzuladen.

 

Die Eigentümeranfrage an die Stadt Magdeburg verlief wie eine Ohrfeige: Die dem Ortschaftsrat vorliegenden Unterlagen sind ausschließlich für deren interne Verwendung vorgesehen und dürfen u.a. aus Datenschutzgründen keinesfalls anderweitig verwendet werden.

 

Günther Kräuter wiederholte, dass sich der Wald in Privatbesitz befindet und die Stadt Magdeburg keine rechtlichen Möglichkeiten hat, den Besitzer Herrn Spiegel zu einer Änderung zu verpflichten. Privateigentümer können mit ihrem Eigentum tun und lassen, was sie möchten. Interessant wird es sicherlich, wenn andere oder öffentliche Interessen berührt sind, was aber niemanden wirklich zu interessieren scheint. So werden wir uns wohl an die völlig unpassierbaren, zerfahrenen Wege und grauenvolle Anblicke gewöhnen müssen.

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