Gut Randau um 1790, Zeichnung von Anco Wigboldus
 

1391 wurden Burg und Gut Randau von den Alvensleben aus Rogätz als erzbischöfliches Lehen erworben. Als die Rogätzer Linie der Alvensleben 1553 ausstarb, fiel die Burg im Erbvergleich an Andreas von Alvensleben, der in Randau die Reformation einführte. Sein Großneffe Kuno von Alvensleben, Domherr zu Magdeburg, Gesandter des Erzstifts und Mitglied der gelehrten Fruchtbringenden Gesellschaft, entschloss sich nach 1609, ein neues Schloss zu errichten, das bereits 1631 mitsamt der Hauskapelle, der Magdeburger Domherren-Curie und einer kostbaren Bibliothek bei Zerstörung der Stadt durch Tilly den Flammen zum Opfer fiel. 

Erst der „Minister Alvensleben in London“, Johann Friedrich Karl von Alvensleben (1714–1795), verlegte den Gutshof weiter nach Süden (auf das Gebiet des heutigen Schlosses Randau), erbaute auf einer Anhöhe nach der Elbe zu wieder ein schönes neues Wohnhaus und umgab es – noch am Barock hängend – mit geometrischen Gartenanlagen. 

Sein Nachfolger, Gebhard Johann Achaz von Alvensleben, schuf das klassizistische Mittelrisalit und fügte die Seitengebäude hinzu. Die übrigen Nutzbauten, Holländerei, Windmühle, Kolonistenhäuser, Werkwohnungen und das Predigerwitwenhaus gingen auf den Minister zurück. Er gab der Anlage in den Grundzügen ihre heutige Gestalt. Eine breite Allee in der Mittelachse war auf den Magdeburger Dom ausgerichtet. Durch Waldungen unterbrochen schweifte der Blick über die Elbarme ringsum. In der nächsten Generation ging es wirtschaftlich bergab: 1850 kam Randau zum Verkauf, und um 1880 erfolgte der Abbruch des Gutshauses. Große Teile des Grundbesitzes wurden von zwei Nachbesitzern veräußert und große Waldbestände abgeholzt.

 

Randau unter Alvenslebenscher Herrschaft (1391–1850)

 

1391 wurden Burg und Gut Randau von den Alvensleben aus Rogätz als erzbischöfliches Lehen erworben. Als die Rogätzer Linie der Alvensleben 1553 ausstarb, fiel die Burg im Erbvergleich an Andreas von Alvensleben, der in Randau die Reformation einführte. Sein Großneffe Kuno von Alvensleben, Domherr zu Magdeburg, Gesandter des Erzstifts und Mitglied der gelehrten Fruchtbringenden Gesellschaft, entschloss sich nach 1609, ein neues Schloss zu errichten, das bereits 1631 mitsamt der Hauskapelle, der Magdeburger Domherren-Curie und einer kostbaren Bibliothek bei Zerstörung der Stadt durch Tilly den Flammen zum Opfer fiel. 

 

Erst der „Minister Alvensleben in London“, Johann Friedrich Karl von Alvensleben (1714–1795), verlegte den Gutshof weiter nach Süden (auf das Gebiet des heutigen Schlosses Randau), erbaute auf einer Anhöhe nach der Elbe zu wieder ein schönes neues Wohnhaus und umgab es – noch am Barock hängend – mit geometrischen Gartenanlagen. 

 

Sein Nachfolger, Gebhard Johann Achaz von Alvensleben, schuf das klassizistische Mittelrisalit und fügte die Seitengebäude hinzu. Die übrigen Nutzbauten, Holländerei, Windmühle, Kolonistenhäuser, Werkwohnungen und das Predigerwitwenhaus gingen auf den Minister zurück. Er gab der Anlage in den Grundzügen ihre heutige Gestalt. Eine breite Allee in der Mittelachse war auf den Magdeburger Dom ausgerichtet. Durch Waldungen unterbrochen schweifte der Blick über die Elbarme ringsum. In der nächsten Generation ging es wirtschaftlich bergab: 1850 kam Randau zum Verkauf, und um 1880 erfolgte der Abbruch des Gutshauses. Große Teile des Grundbesitzes wurden von zwei Nachbesitzern veräußert und große Waldbestände abgeholzt.

Gut Randau um 1880

 

Randau im Besitz der Familie Hennige (1863–1928)

 

Im Jahr 1863 wurde die als Rittergut bezeichnete Anlage an den Magdeburger Unternehmer und Kommerzienrat Paul Hennige verkauft. Hennige versuchte den verlorenen Grundbesitz wieder hinzuzukaufen und so den ursprünglichen Umfang des Betriebs wiederherzustellen. 1885 wurde auf den Grundmauern des alten Gutshauses das „Schloss Randau“ erbaut. Das Gebäude weist eine klassizistische Form auf. Es verfügt über eine Freitreppe und säulengestützte Rundbögen. Neben diversen Wirtschaftsgebäuden schließt sich an das Schloss ein großzügiger Schlosspark an. Im Park befanden sich ursprünglich die für solche Parkanlagen typischen Bauten wie ein Obelisk, ein Rondell, Brücke, Voliere, Gewächshaus, ein Erdgrab und auch ein Aussichtsturm.

 

In der Zeit um 1890 entstanden an der Schloßstraße noch weitere Wirtschaftsgebäude, die zum Teil bis heute erhalten sind.

 

Das Schloss Randau heute

 

1968–1984 wurde das Schloss als Grundschule genutzt, danach wurde es „Station junger Touristen“.

Das „Schloss“ Randau ist ein schlossähnliches Gutshaus im Magdeburger Stadtteil Randau-Calenberge.

 

1985 und 1992 erfolgten teilweise Restaurierungen des Gebäudes. Es war zunächst die Einrichtung eines Bildungszentrums geplant. Durch die Insolvenz des Investors PD Dr. Wyborski, der am 30. April 2001 plötzlich und unerwartet verstarb, scheiterte das Projekt.

 

Auch danach folgende Projekte, wie z.B. ein Golfhotel oder eine Einrichtung für Demenzpatienten waren aus unterschiedlichen Gründen zum Scheitern verurteilt.

 

Heute steht das Schloss noch immer leer. Ein Trauerspiel, denn jeder Tag Leerstand bedeutet für das schöne Gebäude ein Tag mehr des Verfalls und schlussendlich Mehraufwand für einen möglichen späteren Nutzer….

Quelle: Wikipedia