Chance für Schloss Randau?

(c) Thomas Rothe

Im Vorfeld der ursprünglich für den 22. April dieses Jahres angesetzten Zwangsversteigerung berichtete Randau-Calenberge.de am 17. März unter dem Titel „Chance oder Untergang von ‚Schloss Randau‘?“ über die Geschichte des Herrenhauses.

Nachdem über 30 Jahre das Gebäude durch die nunmehr ehemalige Besitzerin dem Verfall ausgeliefert war, könnte nun für das „Schloss“ und auch für die Randauer und Calenberger ein neues Kapitel beginnen.

Am 5. August öffneten sich pünktlich um 10:00 Uhr die Türen zum Saal 1 des Amtsgerichts Magdeburg und der Raum füllte sich schnell mit einer Vielzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger, die die Versteigerung beobachten oder das Objekt selbst erwerben wollten.

Nach der obligatorisch sehr zähen Anfangsphase nahm die Versteigerung fünf Minuten vor Ablauf der halbstündigen Mindestdauer gehörig Fahrt auf, wobei die Landeshauptstadt Magdeburg nach zähem Ringen letztendlich mit einem Gebot von 345.000 € die Nase vorn hatte. Damit löste sie die bisherige Inhaberin, Frau Eva Marie Wohl ab.

Auf die Nachfrage der Redaktion auf ein möglicherweise vorliegendes Nutzungskonzept gab es leider nur ein knappes „kein Kommentar“.

Das trübt die Freue über den neuen Eigentümer erheblich, denn die Stadt könnte nun entweder genauso weitermachen, wie der Vorbesitzer, oder aber aktiv werden. Hier böten sich verschiedene Möglichkeiten, so beispielsweise eine Bildungs- und Kultureinrichtung.

Aufgrund der finanziellen Situation der öffentlichen Hand ist jedoch zu befürchten, dass gar keine finanziellen Mittel für eine dringendst notwendige Sanierung zur Verfügung stehen.

Wollen wir inständig hoffen, dass diese Zwangsversteigerung eine rettende Chance für unser Schloss ist und nicht seinen weiteren, völligen Untergang bedeutet.5