Ort sorgt sich um Zukunft des Randauer Baggerlochs

Konstantin Kraft, 17.10.2021

Ort sorgt sich um Zukunft des Randauer Baggerlochs

Magdeburger Ortschaftsrat appelliert für Übernahme der Stadt und den Erhalt des Randauer Baggerlochs als Naherholungsort. Der Ausgang ist offen.

Kleinod inmitten der Elbwiesen in Magdeburg: das Randauer Baggerloch.
Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg – Wie geht es weiter mit dem Randauer Baggerloch? Diese Frage sorgt derzeit für einige Aufregung in der Ortschaft. Über den Dorffunk war durchgesickert, dass sich ein Eigentümerwechsel für das Kleinod inmitten der Elbwiesen anbahnen könnte. Der jetzige Eigentümer, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, plant scheinbar einen Verkauf. Als potenzieller Käufer soll deshalb wohl zunächst an die Stadt Magdeburg herangetreten worden sein.

„Wir würden uns freuen, wenn die Stadt Magdeburg das Baggerloch übernimmt“ betonte Ortsbürgermeister Günther Kräuter bei der Sitzung des Ortsrates am Donnerstagabend. Der Rat war von der Stadt bereits einbezogen worden und hatte sich klar für eine städtische Übernahme ausgesprochen. Einen Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Verwaltung gab es ebenfalls bereits. Wichtigstes Anliegen des Ortsrates: „Wir möchten, dass das Baggerloch für die Bevölkerung erhalten bleibt, weil es ein beliebtes Ausflugsziel ist. Und für die Angler sowieso, die sich mit der Pflege befasst haben“, sagt Kräuter.

Verwaltung prüft intern

Der Ortsbürgermeister will dazu bereits mit den Vereinen den Kontakt gesucht haben. Hintergrund ist, dass mittlerweile auch der Landesanglerverband in Sachsen-Anhalt ein Kaufinteresse signalisiert haben.

Wie der aktuelle Stand ist, bleibt unklar. Aus der Stadt Magdeburg war auf Nachfrage zu einer möglichen Kaufabsicht Ende September zu erfahren, dass das Projekt derzeit „verwaltungsintern“ geprüft werde, weswegen keine weiteren Auskünfte möglich seien.

Der Ortsrat jedenfalls favorisiert ein Baggerloch im kommunalen Eigentum. Das ist am Donnerstag ganz deutlich geworden. Ortsbürgermeister Günther Kräuter schlägt vor, dass am Rande des Gewässers ein Schild aufgestellt werden könnte. Der grundlegende Tenor: Bewohner und Gäste seien herzlich willkommen unter der Prämisse, dass das Kleinod ordentlich hinterlassen wird.

Das Baggerloch, das durch Kiesabbau entstand, ist ein Geheimtipp bei Campern und Anglern.