OR20210311

Ortschaftsrat Randau-Calenberge – Sitzung vom 11.03.2021

Die Themen:

  • Straßenausbau in Randau und Calenberge: (vorerst) vom Tisch
  • Wegeausbau Pechau-Randau durch die Kreuzhorst
  • Wird das Randauer Schloss wieder Landschulheim? Gespräche angestoßen
  • Buswendeschleife Randau: untere Umweltbehörde sagt NEIN zu Parkplätzen
  • Neues Konzept: Bürgerhausspielplatz in Randau bald wieder schick
  • Veranstaltungen in Randau-Calenberge
  • Bürgerhaus Calenberge: kein neuer Sachstand
  • Biesengrund: Ersatzpflanzungen noch in diesem Jahr?
  • Freiwillige Feuerwehr Randau: zweites Spezialfahrzeug und Gerätehausausbau?
  • Saugbrunnen am Randauer Sportplatz
  • Greifenwerder: Schutzhütte in miserablem Zustand
  • Verwahrloste Geländeteile zwischen Schlossstraße und Alter Elbe
  • Revitalisierung der „Dornburger Alten Elbe“: Kein Lebenszeichen vom NABU
  • Tier-Hinterlassenschaften: kommen jetzt endlich „Hundetoiletten“?
  • Corona: Impfungsaktion auch für über 70-jährige?
  • Hochwasserschutz: Was passiert zwischen Markenloch und Franzosengraben?

Nächste Sitzung: 08.04.2021, 19:00 Uhr

Wer erinnert sich, wann die letzte Ortschaftsratssitzung war? Richtig, am 8. Oktober des Vorjahres. Danach sorgte Corona dafür, dass keine Zusammenkünfte des Ortschaftsrates (und schon gar nicht mit Publikum) stattfinden konnten. Auch vor der heutigen Sitzung, die unter Einhaltung strenger Schutzmaßnehmen (Abstände, Maskenpflicht, maximal zulässige Personenzahl je m²) nun endlich wieder stattfand, hatte Ortsbürgermeister Günther Kräuter darum gebeten, dass die Bürgerinnen und Bürger nur in absolut dringenden Fällen an der Sitzung teilnehmen sollen. Stattdessen konnten Anfragen schriftlich an den Ortschaftsrat oder auch über unsere Internetseite gestellt werden.

Wenngleich auf der Tagesordnung nur wenige Themen standen, so waren doch vor allem bei der Redaktion unserer Internetseite zahlreiche Anfragen eingegangen. Leider war seit Oktober so viel Zeit ins Land gegangen, dass der Sachstand zu diversen Themen erst wieder bei der Stadt und den entsprechenden Institutionen eingeholt werden muss. Aber auf diesem Weg wurden viele Themen wieder auf „aktuell“ geschaltet, die schon ein bisschen Staub angesetzt hatten.

Im Einzelnen:

Straßenausbau in Randau und Calenberge: (vorerst) vom Tisch

Buckelpiste Müllerbreite; (c) UB

Sah es durch das einstimmige Abstimmungsergebnis im Ortschaftsrat von Randau-Calenberge im Herbst letzten Jahres nach einem Grund zur Freude aus, so ist diese nunmehr aus den Gesichtern der Anlieger und Nutzer der Kopfsteinpflasterstraßen in Randau und Calenberge gewichen. Resignation macht sich breit.

Die Rappelpisten in Randau und Calenberge werden den Anwohnern wohl noch sehr lange Zeit erhalten bleiben, denn nach dem die Problematik in den einzelnen Ausschüssen mit negativem Ergebnis bewertet wurde, schaltete auch der Stadtrat die Ampel auf Rot. Lediglich der Calenberger Dorfstraße wurde eine gewisse Sanierungswürdigkeit zuerkannt; die außerdem beantragten Straßen in Randau (Randauer Dorfstraße/Müllerbreite, Schlossstraße und der nördliche Teil der Straße „Zur Kreuzhorst“) fielen bei der Prüfung durch. Die Landeshauptstadt schrieb hierzu: „Die genannten Straßen weisen […] einen Zustand auf, der eine gewisse Sanierung begründet, aber nicht dringend erfordert. Nach wie vor ist bei allen genannten Straßenabschnitten eine erforderliche Verkehrssicherheit gewährleistet […]“ (Hier die vollständige Antwort der Landeshauptstadt)

Verkehrssicherheit hin, Verkehrssicherheit her. Die Straßen weisen teilweise Absenkungen und Löcher auf, die notwendige Bogenspannung ist – insbesondere bei der Calenberger Dorfstraße – durch zahlreiche, reparaturbedingte Straßenöffnungen nicht mehr vorhanden. Dazu kommt, dass das Kopfsteinpflaster für Auto- und Radfahrer wie für die Anwohner selbst eine Zumutung darstellt.

Zur Erinnerung: Mit der Eingemeindung wurden die Straßen im Doppeldorf saniert. Seinerzeit wurde der Einsatz von Kopfsteinen damit begründet, dass nur damit Fördermittel „für die Erhaltung eines dörflichen Charakters“ in Anspruch genommen und so die Anwohner finanziell entlastet werden. Wie sich später herausstellte, ist der Ortschaftsrat seinerzeit einer glatten Lüge aufgesessen. Genauso hätte das in das An der Schlossmauer und im Südabschnitt ‚Zur Kreuzhorst‘ eingesetzten Polygonalpflaster Verwendung finden können. Den Ärger haben die Anwohner, die seitdem mit Zustand leben müssen.

Keine der Ideen, die Situation zu ändern, stieß bei der Verwaltung in Magdeburg auf Zustimmung. Weder der Vorschlag des Ausgießens der Fugen mit einem speziellen Füllstoff, noch separate Fahrspuren. Der jetzige Vorschlag eines Schwarzdeckenüberzugs wurde im Sinne der Erhaltung des typischen Orts- und Landschaftsbildes abgelehnt.

Und ein Austausch des Fahrbahnmaterials ist auf Grund des hohen finanziellen Aufwandes mit der derzeitigen Haushaltssituation nicht zu vereinbaren. Zumindest nicht zeitnah, denn wie Ortsbürgermeister Günther Kräuter mitteilte, kann sich Randau auf eine Liste von über 100 sanierungsbedürftigen Straßen in Magdeburg eintragen lassen. Das heißt im Klartext: Es wird in absehbarer Zeit keine Sanierung der Straßen in Randau und Calenberge geben.

Die Ablehnung hat aber auch zu einem ganz kleinen Teil etwas Gutes: denn es müssen nicht noch dringender Lösungen gegen die zunehmende Raserei – insbesondere in der Müllerbreite – gefunden werden. Auch diesbezüglich und gibt es immer wieder – teilweise heftige – Diskussionen um notwendige, bauliche Verkehrsberuhigungen. Auch zu einem geplanten, temporären Einsatz des stadteigenen Blitzers kam es bislang nicht.

Wegeausbau Pechau-Randau durch die Kreuzhorst

Hier ruhen dem Anschein nach alle Aktivitäten.

Auf der Sitzung vom 12.03.2020 wurde das Konzept zum geplanten Ausbau der Wegeverbindung zwischen Randau und Pechau durch die Kreuzhorst vorgestellt.  Seitens beider Ortschaftsräte von Pechau sowie von Randau-Calenberge wurde dem „Grundsatzbeschluss Ausbau der Wegeverbindung durch die Kreuzhorst“ zugestimmt. 

Zumindest hat die Firma MDDSL, die zwischen den Fahrspuren bzw. unter der Schwarzdecke ein Kabel zur Versorgung von Randau und Calenberge mit schnellem Internet verlegen wollte, schon Mal Vorarbeit geleistet. Wie Randau-Calenberge.de berichtete, sind an etlichen Stellen bereits die orangefarbenen, für die Verlegung der Kabel notwendigen Leerrohre zu sehen. Auch im Ortsbereich war die Firma in der letzten Woche übrigens aktiv und hat die (Leerrohr-)Verbindung zum Anschlusskasten Ecke Müllerbreite / Zur alten Elbe hergestellt. 

Nach coronabedingter Unterbrechung sollten die Planungsarbeiten für die Wegeverbindung zeitnah fortgesetzt werden. Die Sachstandsanfrage wird an die Landeshauptstadt weitergeleitet.

Wird das Randauer Schloss wieder Landschulheim? Gespräche angestoßen

Schloss Randau, (c) T.Rothe

Das etwa 1741 erbaute, im Volksmund „Schloss“ genannte Herrenhaus hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. In der jüngeren (DDR-)Zeit zwischen 1968 und 1984 wurde das Schloss als Grundschule und Kindergarten genutzt, danach wurde es zur „Station junger Touristen“, also quasi zu einem Landschulheim, umgebaut. 1985 und 1992 erfolgten teilweise Restaurierungen des Gebäudes mit dem Ziel der Einrichtung eines Bildungszentrums. Die Pläne starben mit dem Tod des damaligen Investors. Seither steht das Schloss leer und verfällt seit Jahren unter den Augen der derzeitigen Besitzerin. Der 1992 wieder wunderschön hergerichtete Schlossgarten ist völlig zugewachsen, die Decken im Schloss stürzen ein – ein Bild des Jammers. Die Bürgerinnen und Bürger Randaus sind wütend darüber, dass „ihr“ Schloss mehr und mehr zur Ruine verkommt.

Damit könnte es bald vorbei sein, wenn es nach den Plänen des Ortschaftsrates unter Ortsbürgermeister Günther Kräuter geht. Er hat vor etwa fünf Wochen mit dem Bildungsministerium Kontakt aufgenommen, mit der Bitte nach Mitteln und Wegen zu suchen, dass das Objekt auf Grund seiner exponierten Lage mitten in der Natur und in direkter Nachbarschaft zur Randauer Steinzeitanlage, wieder ein Landschulheim wird, welches Land und Landeshauptstadt gemeinsam betreiben könnten.

Buswendeschleife Randau: untere Umweltbehörde sagt NEIN zu Parkplätzen

Buswendeschleife Müllerbreite; (c) UB

Die Grünfläche mit vereinzeltem Bäumen im Bereich der Müllerbreite, die von den dort wendenden Bussen umkurvt wird, war einst der Standort für das Gerätehaus der Randauer Feuerwehr. Die kleine Grünfläche liegt etwa 0,75-1,00m über dem Straßenniveau.

Wenn es nach dem Willen der dort unmittelbar wohnhaften Randauer geht, soll diese Fläche abgetragen, betoniert und zu Parkflächen umgebaut werden. Nicht nur zum Unmut der restlichen Randauer, sondern auch der Naturschutzbehörden, denn die stellt klar, dass die Insel – wie sämtliches Grün innerhalb von Ortschaften – bedingungslos zu erhalten ist. Im vorliegenden Fall geht die Umweltbehörde sogar noch weiter und sieht der Errichtung einer „Aufenthaltsmöglichkeit“ (vermutlich sind eine Zuwegung und Bänke gemeint) vor.

Die Ablehnung ist für etliche Randauer auch völlig nachvollziehbar, denn schließlich können die Anlieger ihre Fahrzeuge auch durchaus auf ihren eigenen Grundstücken abstellen und Besuchern seien auch mal zwei bis fünf Minuten Fußweg von mehreren Parkmöglichkeiten (bspw. vor dem Bürgerhaus) zuzumuten. „Erstaunlicherweise sind die Parkflächenbefürworter noch nie in einer Ortschaftsratssitzung erschienen, um ihr Anliegen vorzutragen und zu begründen“ heißt es in einer der Redaktion vorliegenden Meinung.

Eine ebenfalls nachgefragte  Vorfahrtsbeschilderung ist in der Tempo 30-Zone im gesamten Ort und insbesondere auf der Müllerbreite mit Tempo 20 unnötig. Hier gilt nach StVO sowieso Rechts vor Links.

Neues Konzept: Bürgerhausspielplatz in Randau bald wieder schick

Am kommenden Montag (15.03., d.Red.) wird durch Vertreter der Landeshauptstadt vor Ort das neue Konzept für die Sanierung des Spielplatzes am Randauer Bürgerhaus vorgestellt. Demnach soll der Spielplatz in diesem Jahr wieder zu einem kleinen Schmuckstück hergerichtet werden.

Veranstaltungen in Randau-Calenberge

Ende 2019 sprach sich der seinerzeit neu gewählte Ortschaftsrat dafür aus, im Rahmen der jeweils zweiten Ortschaftsratssitzung eines jeden neuen Jahres eine Zusammenkunft mit allen Vereinsvorsitzenden durchzuführen, um gemeinsam die anstehenden Vorhaben und Termine miteinander abzustimmen. Zunächst „intern“ (Randau und Calenberge), dann gemeinsam mit Pechau. Hintergrund waren Terminüberschneidungen, zu denen es mangels Absprache in der Vergangenheit leider gekommen ist.

Auch hier machte Corona allen Beteiligten eine dicken Strich durch die Rechnung. Nicht nur im Vorjahr fielen fast alle Veranstaltungen der Pandemie zum Opfer, sondern für dieses Jahr droht ein ähnliches Schicksal, zumindest sind vorerst keine sinnvollen Planungen für 2021 möglich.

Bürgerhaus Calenberge: kein neuer Sachstand

Bürgerhaus Calenberge; (c) T.Rothe

Zur geplanten Errichtung eines Erweiterungsanbaus an das bestehende, jedoch viel zu kleine und verschachtelte Bürgerhaus Calenberges gibt es aktuell keinen neuen Sachstand. Der im Oktober von Herrn Scharff (Kommunales Gebäudemanagement der Stadt Magdeburg) vorgestellte Entwurf mit einem geschätzten Kostenaufwand von über einer halben Million Euro wurde vom Ortschaftsrat abgelehnt, gleichwohl stimmten die Räte dem Grundsatzbeschluss zu, einen – wie auch immer gearteten – Anbau zur besseren Nutzung des Bürgerhauses zu realisieren.

Hier sollen demnächst Sondierungsgespräche mit den Calenberger Bürgerinnen und Bürgern geführt werden, die ihrerseits einige interessante und wesentlich kostengünstigere Lösungen vorgeschlagen hatten.

Biesengrund: Ersatzpflanzungen noch in diesem Jahr?

Einer noch verbliebene Eberesche im Biesengrund, (c) UB

Krankheit Eberesche, (c) UB

Im Frühjahr 2020 wurden bekanntlich im öffentlichen Verkehrsraum im Biesengrund diverse durch Hornissenfraß und Splintkäferbefall abgestorbene Ebereschen (Vogelbeerbäume) gefällt. (Randau-Calenberge.de berichtete)

Wie der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe (EB SFM) Magdeburg Ende Mai 2020 mitteilte, werden Ersatzpflanzungen im Rahmen der nächsten Baumoffensive (2021) geprüft.

Tatsächlich sollen in diesem Jahr neue Bäume, möglicherweise keine Ebereschen, gepflanzt werden.

Die Nachfrage wird an den EB SFM gestellt.

Freiwillige Feuerwehr Randau: zweites Spezialfahrzeug und Gerätehausausbau?

Die Kreuzhorst befindet sich in einem katastrophalen Zustand, und das nicht nur, weil riesige Flächen Ertrag bringenden Nutzholzes abgeholzt wurden. Auch hinsichtlich der Brandlast des Privatwaldes besteht hier eine riesengroße Gefahr durch das bewusst oder unbewusst hinterlassene, massenhafte Bruch- und Unterholz. Nur mit sehr viel Glück ist die Kreuzhorst nach dem Holzstapelbrand im letzten Jahr einer Feuerkatastrophe entkommen.

Die Anfahrtszeiten, die Spezialfahrzeuge für die Waldbrandbekämpfung bis nach Südostelbien benötigen, würden in vielen Fällen das Todesurteil für die Kreuzhorst bedeuten.

Hierzu gab es Planungen seitens der Wehrleitung der Freiwilligen Feuerwehr Randau für die Stationierung eines solchen Fahrzeugs in Randau, was mit einem weiteren Ausbau der Fahrzeughalle einhergehen müsste. Der Vorschlag sollte dem zuständigen Amt 37 unterbreitet werden.

Herr Kräuter sicherte die Kontaktaufnahme mit der Wehrleitung der Randauer freiwilligen Feuerwehr zu, um hier nachzufragen.

Saugbrunnen am Randauer Sportplatz

Zur Erinnerung: Randau ist nicht in das Wasserringsystem der Landeshauptstadt eingebunden, sondern lediglich mit Wasser aus einer Stichleitung versorgt wird. Bestehen hier mal (wie in der Vergangenheit öfter!) Probleme, sieht es auch mit dem Löschwasser schlecht aus. Logische Konsequenz: Alternativen sind gefragt.

Vor geraumer Zeit wurde daher beschlossen, dass in Randau im Bereich des Sportplatzes in unmittelbarer Nähe der Steinzeitanlage sowie am/im Gelände der LPG an der Prinzenwiese Saugbrunnen gebohrt werden sollen, um die notwendige Wassermenge für den Löschfall zu gewährleisten.

Auf der Sitzung vom 12.03.2020 wurde die Problematik durch Wehrleiter Peter Hagemann und (dem zu diesem Zeitpunkt) stv. Wehrleiter Klaus Schulz erneut angemahnt

Die heutige Nachfrage ergab, dass dem Ortschaftsrat diesbezüglich kein neuer Erkenntnisstand vorliegt.

Der Vorgang wird im Protokoll aufgenommen. Parallel wird sich der Ortsbürgermeister mit der Wehrleitung zum gegenwärtigen Erkenntnisstand in Verbindung setzen.

Greifenwerder: Schutzhütte in miserablem Zustand

Als Radfahrer muss man auf die Unbilden der Natur eingestellt sein, doch manchmal wird man einfach von plötzlich umschlagendem Wetter überrascht. Wohl dem, der in einer Schutzhütte am Rande eines Fahrradweges Unterstand findet, bis man weiterradeln kann.

Auch am Greifenwerder, einer von Radfahrern viel und gern befahrenen Strecke, befindet sich eine solche Schutzhütte, die ihrem Namen allerdings kaum noch Ehre macht. Angesichts der fehlenden, losen oder verfaulten Bretter stellt man sich die Frage, wer oder was hier noch geschützt werden soll.

Zudem bieten die Bänke davor, die eigentlich zur Rast einladen sollen, keinen einladenden Eindruck. Auch hier sollte dringend Hand angelegt werden.

Der Hinweis wird an die Landeshauptstadt weitergeleitet.

Verwahrloste Geländeteile zwischen Schlossstraße und Alter Elbe

Eigentlich ist es ein schönes Fleckchen für einen Spaziergang am südlichen Ende der Straße „Zur Kreuzhorst“ in Richtung des alten Elbarmes, liegt es doch bei schönem Wetter herrlich im Sonnenschein.

Doch ganz und gar nicht herrlich waren die Fotos, die der Redaktion in Vorbereitung der Ortschaftsratssitzung übermittelt wurden: Drähte, Stricke, Teile von Netzen, mit Haken „verzierte“ Bäume – nicht nur ein hässlicher Anblick, sondern auch eine Gefahr für die Fauna in diesem Bereich.

Seitens des Ortschaftsrates wurde Klärung der Eigentumsverhältnisse und ein daraufhin folgendes Gespräch zur Beseitigung dieser Missstände zugesichert.

Revitalisierung der „Dornburger Alten Elbe“: Kein Lebenszeichen vom NABU

Es ist schon eine ganze Zeit her, seitdem Herr Kunz (BUND) den Bürgerinnen und Bürgern im ostelbischen Bereich der Stadt Magdeburg das Projekt der Revitalisierung der so genannten „Dornburger Alten Elbe“ vorstellte und näherbrachte, zunächst im Rahmen der Ortschaftsratssitzung, dann direkt vor Ort.

Die „Dornburger Alte Elbe“ zwischen Schönebeck und Magdeburg ist mit einer Länge von 15 Kilometern das größte noch erhaltene Altwasser Deutschlands. Aktuell ist sie von einer schnell verlaufenden Verlandung betroffen. Die Verschlammung nimmt zu und verringert das freie Wasser zusehends. Ohne revitalisierende Maßnahmen droht der Verlust des wertvollen Altwassers.

Das Projekt bildet die größte Maßnahme zur Renaturierung eines Altwassers in Deutschland. Beteiligt sind neben der Landeshauptstadt Magdeburg das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, die Stadt Schönebeck, der Salzlandkreis, das Biosphärenreservat Mittelelbe, der BUND Sachsen-Anhalt e.V., der Unterhaltungsverband Ehle-Ihle sowie die Evangelische Kirche Mitteldeutschland.

Nach der Vorstellung ist es um das Projekt ruhig geworden. Sehr ruhig, um nicht zu sagen: es gibt keinerlei Informationen. Leider bekam auch die Redaktion bis zum heutigen Tag keinerlei Reaktion auf entsprechende Anfragen an den BUND. Eine Anfrage an das Magdeburg das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt wird als nächster Schritt erwogen, um den Stand und die Umstände für das Schweigen in Erfahrung zu bringen.

Tier-Hinterlassenschaften: kommen jetzt endlich „Hundetoiletten“?

Es ist für niemanden besonders angenehm, den Kot (egal welcher Tiere) von oder vor seinem Grundstück zu entfernen. Egal, ob er selbst Tierhalter ist, oder nicht. Vorgezogene Osterüberraschungen der besonderen Art erlebten viele, nachdem die Schneeberge wegtauten, die bei der Beräumung von Fußwegen bzw. Fahrbahnen entstanden waren.

Aber dieses Phänomen gleichgültiger oder rücksichtsloser Tierbesitzer besteht nicht nur im Winter. Auch im Rest des Jahres zieren diese Tretmienen Gärten, Vorgärten oder Grünstreifen, die von den angrenzenden Einwohnern gepflegt werden.

In der 2019 aktualisierten Stadtordnung unserer Landeshauptstadt steht dazu eindeutig:

„Was ist mit Hunde- und anderem Tierkot?

Natürlich darf der Hund die Stadt nicht mit Hundekot verschmutzen. Das gilt für alle öffentlichen Straßen und Grünanlagen. Den Hundekot muss der Hundeführer im gesamten Stadtgebiet unverzüglich beseitigen – auch auf den Hundeauslaufwiesen. Dafür müssen Hundehalter nach der neuen Gefahrenabwehrverordnung immer ein geeignetes Hilfsmittel für die Aufnahme und den Transport des Hundekots mitführen (z.B. eine Plastiktüte). Die gefüllten Plastiktüten o.ä. können Sie in den über 2.800 öffentlichen Papierkörben oder über 100 „Hundetoiletten“ entsorgen.

[…]

Das Sparprogramm für Frauchen und Herrchen!

  • das Häufchen des vierbeinigen Begleiters niemals liegen lassen
    spart bis zu 100 EUR
  • Städtische Kinderspielplätze nur ohne den treuen Gefährten besuchen
    spart bis zu 100 EUR
  • Mitführen eines geeigneten Hilfsmittels für Aufnahme und Transport des Hundekots
    spart bis zu 35 EUR

(Verwarngelder gemäß Gefahrenabwehrverordnung, Grünanlagensatzung, Abfallgesetz, Hundesteuersatzung, Gesetz über Ordnungswidrigkeiten)

Corona: Impfungsaktion auch für über 70-jährige?

Nach der von Pechaus Ortsbürgermeister Bernd Dommning angestoßenen und gemeinsam mit Frau Simone Borris, Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit unserer Landeshauptstadt organisierten Impfaktion der über 80jährigen Senioren unserer drei Kreuzhorstdörfer in Pechau im Februar dieses Jahres erreichte die Redaktion die Anfrage, ob für die in der nächsten Dringlichkeitsstufe eingeordneten über 70jährigen ähnliches geplant sei.

Günther Kräuter nutzte die Gelegenheit, sich neben bei Herrn Dommning und Frau Borris auch bei Frau Herrmann für ihren diesbezüglichen Einsatz zu bedanken. Gleichzeitig teilte er mit, dass die Idee bereits besteht, über 70jährige diesmal im Randauer Bürgerhaus zu impfen, jedoch hier noch keinerlei Pläne bestehen. Hier ist abzuwarten, wie sich die Impfsituation in den folgenden Wochen und Monaten entwickelt.

Hochwasserschutz: Was passiert zwischen Markenloch und Franzosengraben?

Im Spätsommer 2017 wurde im Bürgerhaus Randau vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) der Plan für die Hochwasserschadensbeseitigung am rechten Elbdeich zwischen Magdeburg und Schönebeck vorgestellt. (Hier der entsprechende Plan des LHW).

Bauschild am „Markenloch“; (c) UB

Deich am „Markenloch“; (c) UB

Bauleitungscontainer der Firma Kemna-Bau in der Prinzenwiese; (c) UB

Seitdem hat sich an den Deichabschnitten eine Menge getan. Ein großes Bauschild am „Markenloch“ (auch „Schwarzer Krüger“, am Ende der Straße ‚Prinzenwiese‘) weist auf die die hier anstehenden Baummaßnahmen hin, aber speziell in diesem Abschnitt bis zum Bereich zwischen „Steinföhr“ und „Franzosengraben“ passiert  nichts so recht.

Günther Kräuter nimmt dazu wie folgt Stellung: Voraussetzung für die Durchführung solcher Arbeiten ist in jedem Fall das Vorhandensein entsprechender Zuwegungen. Der Ortschaftsrat hatte im Interesse der Erhaltung der vorhandenen Ortsstraßen seinerzeit sein Veto eingelegt, das die schweren LKW durch Randau donnern. Eine andere Lösung musste gesucht werden – und wurde gefunden, was allerdings eine Zeitverzögerung bedeutete. Ein Arbeitsweg, der sich vom „Bike Inn“ kurz vor Prester nunmehr bis zum Steinföhr zieht, wurde angelegt, der damit offenbar gleichzeitig die Anforderungen eines Deichverteidigungsweges erfüllt. Über ihn rollten in der letzten Woche bereits die Schwerlaster der Firma Kuhnert mit Materialtransporten, so dass mit dem Baubeginn demnächst zu rechnen ist.

Dennoch fragt Günther Kräuter den genauen Stand der Baumaßnahmen an.