OR20200611

Ortschaftsrat Randau-Calenberge – Sitzung vom 11.06.2020

  • Bürgerhäuser: neue Benutzungs- und Entgeltordnungen
  • Viel zu schnell – in Randau-Calenberge Blitzer geplant!
  • Klusdamm Magdeburg: Keine Park– oder Halteverbote
  • Baumaßnahmen: Informationsdefizite
  • Bürgerhaus Calenberge: Ergänzungsneubau
  • Bürgerhaus Calenberge: Gedenktafel
  • Heimatverein Calenberge e.V.: Dorffest abgesagt
  • „Corona“: Weiter keine Veranstaltungen in den Bürgerhäusern
  • Biesengrund: Ersatzpflanzungen vorgesehen
  • Kreuzhorst: extremes Brandrisiko
  • Schloss: Gefährdung
  • „Zur Kreuzhorst“: Straßenabsenkungen

Nächste Sitzung: 10.09.2020, 19:00 Uhr

——————————

Bürgerhäuser: neue Benutzungs- und Entgeltordnungen

Nachdem es in der Vergangenheit insbesondere im Bürgerhaus Randau immer wieder zu Unstimmigkeiten kam, wurden durch die Landeshauptstadt Magdeburg, in deren Eigentum die Bürgerhäuser stehen, neue Benutzungs- und Entgeltordnungen erarbeitet, die dem Ortschaftsrat zur aktuellen Sitzung zum Beschluss vorlagen.

Die Unstimmigkeiten rührten daher, dass bislang die parallele Nutzung der beiden Säle durch Dritte möglich war und im Problemfall nicht eindeutig die Schuldfrage geklärt werden konnte. Zugleich wurde das Nutzungsentgelt angepasst. Es beträgt nunmehr – vorbehaltlich der Beschlussfassung durch den Stadtrat – für das gesamte Bürgerhaus Randau 100,00 €. In Calenberge bleibt es – vor allem auf Grund der baulichen Gegebenheiten – bei den bislang gültigen 35,00 €, wobei in beiden Gebäuden kein Rechtsanspruch auf Überlassung der Räumlichkeiten besteht.

Besonderes Augenmerk wird bei der Überlassung auf die Einhaltung der Stadtordnung gelegt, welche insbesondere die Regelungen zur Einhaltung der Lautstärkebegrenzungen beinhaltet.

Beide Bürgerhäuser können nach wie vor durch gemeinnützige Vereine und Bürgergruppen kostenlos genutzt werden.

Der Ortschaftsrat stimmt den Benutzungs- und Entgeltordnungen einstimmig zu.

Die noch nicht beschlossenen Ordnungen finden Sie:

Viel zu schnell – in Randau-Calenberge Blitzer geplant!

Verstöße gegen vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzungen werden vielfach als Kavaliersdelikt angesehen. Da nehmen sich unsere Kreuzhorstdörfer leider nicht heraus. Neben einigen unbelehrbaren ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern sind es vor allem Zustell- und Lieferfahrzeuge und teilweise auch Busse der MVB, die die erlaubten 30 km/h-Zonen und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h in der Randauer Müllerbreite ignorieren.

Dieses Problem besteht seit vielen Jahren und konnte nie gelöst werden, da wirklich effektive, straßenbauliche Lösungen (Brems- bzw. Rüttelschwellen) oder Straßenverengungen nicht möglich sein sollen.

Aktuell werden zwei Ideen verfolgt. Zum einen sind es Zusatzschilder der Intension „Bitte achtet auf unsere Kinder!“ sowie zum zweiten Geschwindigkeitsanzeigen (wie bspw. in Pechau).

Insbesondere die Geschwindigkeitsmessungen und –anzeigen werden nach Ortschaftsratsbeschluss der Stadt zur Genehmigung vorgelegt.

Inzwischen hat das Ordnungsamt die Klagen der Orte auf dem Tisch und wird in unmittelbarer Zukunft Geschwindigkeitsmessungen an verschiedenen Punkten unserer Orte durchführen und ahnden!

Parallel dazu wird es verstärkt Kontrollen des Ordnungsamtes hinsichtlich der Einhaltung verschiedener Vorschriften (bspw. Parken auf dem Gehweg, freilaufende Hunde) durchführen.

Klusdamm Magdeburg: Keine Park– oder Halteverbote

Auf Grund mehrerer (aus Sicht der Redaktion völlig berechtigter!) Beschwerden wurde die Stadt ersucht, eine Überprüfung hinsichtlich parkender Fahrzeuge auf der derzeitigen Umleitungsstrecke über den Klusdamm vorzunehmen. Insbesondere sind es rücksichtslose Eltern, die ihre Fahrzeuge zum Abholen ihrer Kinder aus der KiTa an der Blumeninsel am Pechauer Platz abstellen und so erheblich den fließenden Verkehr stören.

Nicht nachvollziehbar ergab die Überprüfung keine Verkehrsbeeinträchtigung und somit keine Notwendigkeit zum Aufstellen von Halteverbotsschildern in diesem Bereich.

Da drängt sich die Frage auf, ob die Prüfung am Tage oder in der Nacht durchgeführt wurden …

Baumaßnahmen: Informationsdefizite

Der Ortschaftsrat muss leider feststellen, dass Baumaßnahmen in den Orten in jüngster Zeit dem Ortschaftsrat nicht mehr vorgelegt werden.

Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass hierzu eine Pflicht besteht, egal, ob es sich um öffentliche oder private Baumaßnahmen handelt.

Bürgerhaus Calenberge: Ergänzungsneubau

Hinsichtlich des Ergänzungs- oder Erweiterungsneubaus für das Bürgerhaus Calenberge gibt es aktuell keinen neuen Stand. Das Objekt befindet sich in der Planungsphase.

Bürgerhaus Calenberge: Gedenktafel

Der Heimatverein Calenberge e.V. (HVC) plant die Ehrung des Lehrers, Volks- und Heimatkundlers und Schriftsteller Martin Kahlo (1853-1929) als bedeutenden Bürger von Randau und Calenberge. Dazu wird am 18.06.2020 öffentlichkeitswirksam eine Gedenktafel am Bürgerhaus Calenberge angebracht und eingeweiht.

Heimatverein Calenberge e.V.: Dorffest abgesagt

Nach Angaben von Herrn Siegfried Grzelka, Vorsitzender des Heimatvereins, wird das für Ende August geplante Dorffest „coronabedingt“ ersatzlos gestrichen.

„Corona“: Weiter keine Veranstaltungen in den Bürgerhäusern

Der Ortschaftsrat weist darauf hin, dass bis zur Aufhebung der Pandemiebestimmungen keine privaten Feiern in den Bürgerhäusern zugelassen sind.

Biesengrund: Ersatzpflanzungen vorgesehen

Im Frühjahr 2020 wurden im öffentlichen Verkehrsraum im Biesengrund diverse durch Hornissenfraß und Splintkäferbefall abgestorbene Ebereschen (Vogelbeerbäume) gefällt.

Wie der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe (EB SFM) Magdeburg am 29.05.2020 mitteilte, werden Ersatzpflanzungen im Rahmen der nächsten Baumoffensive (2021) geprüft. Bereits in der Vorbereitung wurde jedoch erkannt, dass es zu Konflikten mit den unterirdisch verlegten Versorgungsleitungen kommt. Hier wird gemeinsam mit den Versorgungsträgern nach einer Lösung zur Realisierung gesucht, was jedoch die Ersatzpflanzungen bis in das Jahr 2021 verzögert.

Gleichzeitig erfolgt die Prüfung auf einen Baumartenwechsel.

Kreuzhorst: extremes Brandrisiko

Peter Hagemann, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Randau, wies auf den aktuell katastrophalen Zustand der Kreuzhorst hinsichtlich der Brandlast des Privatwaldes hin.

Der Wald wurde in den vergangenen Jahren durch starke Abholzungen arg in Mitleidenschaft gezogen und befindet sich durch das bewusst oder unbewusst hinterlassene, massenhafte Bruch- und Unterholz in einem miserablen Zustand. Birgt das allein schon ein hohes Brandrisiko, so kommen die völlig zugewachsenen Brandschutzschneisen dazu, die eigentlich die Gefahr des Ausbreitens des Feuers durch Setzen von Sperrriegeln verhindern helfen sollen.

Klar ist, dass die Herstellung der Bandschutzmaßnahmen für den Waldeigentümer (aus Bielefeld) hohe Eigenkosten mit sich bringt.

Herr Hagemann wird die Situation dem zuständigen Amt 37 schildern, mit Nachdruck auf die drohende Gefahr für die Anwohner hinweisen und um einen Vor-Ort-Termin bitten.

Gleichzeitig wird er die Frage nach dem Stand zu dem in diesem Zusammenhang dringend notwendigen Saugbrunnen am Randauer Sportplatz aufwerfen.

Schloss: Gefährdung

Die Gefährdung, die von einem alten Baum im „Schlosspark“ ausgeht, wurde zunächst nicht als akut eingestuft. Mittlerweile soll der Vorgang jedoch dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe zur Bearbeitung vorliegen.

„Zur Kreuzhorst“: Straßenabsenkungen

Die Straße „Zur Kreuzhorst“ weist eine ständig zunehmende Zahl von Verbundpflasterabsenkungen auf. Durch Pfützenbildung und (Nah)Verkehr werden sich diese Stellen zu ernsthaften Schäden entwickeln. Herr Gebhardt, Amtsleiter des Tiefbauamtes Magdeburg, wird um einen Vor-Ort-Termin gebeten.