Christi Himmelfahrt
Seit dem 4. Jahrhundert wird genau vierzig Tage nach Ostern, also immer an einem Donnerstag, Christi Himmelfahrt gefeiert. Es ist eins der ältesten christlichen Feste, in dem im christlichen Glauben die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel gefeiert wird.
Eine „Himmelfahrt“ wird im biblischen Text nur im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte des Lukas als sichtbarer Vorgang erzählt: Der auferstandene Christus sei vor den Augen seiner Jünger entschwunden und in den Himmel erhoben worden.
Im Mittelalter stellte man diese Himmelfahrt in der Kirche sehr bildlich dar. Beim Gottesdienst wurde eine Christusfigur in das Gewölbe der Kirche hinaufgezogen und verschwand durch eine Luke im Kirchendach. Durch die offene Luke regnete es dann Blumen und Heiligenbildchen, für die Kinder auch Gebäck. Nach altem Glauben stand an diesem Tag der Himmel für Gebete weit offen. Bittprozessionen führten die Gläubigen hinaus auf die Felder, wo sie an Bildstöcken oder kleinen Kapellen um den Schutz der Ernte vor Unwettern und um Segen für Haus und Hof beteten.
Die berühmteste Prozession findet jedes Jahr in Brügge statt. Menschen aus vielen Teilen Europas erleben, wie die Brügger in prächtigen mittelalterlichen Gewändern durch ihre Stadt ziehen und dabei Szenen aus der Bibel spielen. Seit 1291 feiern sie damit die Ankunft ihrer Reliquie mit dem Blut Christi aus dem Heiligen Land.
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Am Himmelfahrtstag wird auch Vatertag gefeiert. Er ist im 19. Jahrhundert aus sommerlichen Familienausflügen und aus den so genannten „Herrenpartien“ entstanden. Er war in Vergessenheit geraten, wurde aber vor rund 50 Jahren wieder modern. Die Männer fuhren in Leiterwagen und mit Bier und Schinken versorgt ins Grüne.
Quellen: Wikipedia und „Das große Familienbuch der Feste und Bräuche“ von Christa Holtei und Tilman Michaleski