Buckelpisten vor dem Aus?
Volksstimme vom 22.10.2020
Ortschaftsrat Randau-Calenberge fordert die Sanierung der Kopfsteinpflasterstraßen
Die in die Jahre gekommenen und zu Buckelpisten mutierten Straßen in Randau und Calenberge sorgen immer wieder für hitzige Debatten. Die Ortschaftsräte fordern jetzt, dass das Kopfsteinpflaster verschwinden soll.
Von Michaela Schröder
Der miserable Zustand der Straßen nervt Kraftfahrer und Anwohner seit vielen Jahren gleichermaßen. Kopfsteinpflaster und Dellen schütteln Pkw und Busse kräftig durch. Auf der anderen Seite sind die Bewohner einem Lärmpegel ausgesetzt. Durch Absackungen, lockere oder fehlende Pflastersteine sind Löcher in den Straßen entstanden, die insbesondere für Radfahrer eine Gefahrenquelle darstellen. Mit der Herstellung eines angemessenen Straßenzustands könnte mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Problematik der vermehrt auf den Gehwegen fahrenden Radfahrer gelöst werden. Die Ortschaftsräte in Randau-Calenberge fordern seitens der Stadtverwaltung endlich die Sanierung der desolaten Straßen. Nach einer Vor-Ort-Begehung wird die Prioritätensetzung beim Handlungsbedarf seitens des Ortschaftsrates wie folgt eingeschätzt: Calenberger Dorfstraße, Müllerbreite, Zur Kreuzhorst, Schlossstraße. Ihre Forderung untermauern die Räte mit einem Antrag zur Instandsetzung der desolaten Kopfsteinpflasterstraßen im Stadtrat. „Die Instandsetzung soll so erfolgen, dass die Straßen mit einer Asphaltdeckschicht versehen werden. Wir sind uns bewusst, dass dies nicht von heute auf morgen möglich ist“, erklärt Günther Kräuter auf Volksstimme-Nachfrage. Seit mehreren Jahren gibt es immer wieder regelmäßig Bürgerbeschwerden über den mangelhaften Zustand der Kopfsteinpflasterstraßen im Doppeldorf. Insbesondere der desolate und sich immer weiter verschlechternde Zustand des Wendekreises in der Calenberger Dorfstraße wird regelmäßig thematisiert. Im Mai 2020 Wurde dem Ortschaftsrat seitens der Stadtverwaltung bestätigt, dass der Zustand des Pflasters im Wendekreis umfassend sanierungsbedürftig ist, eine Sanierung jedoch kurzfristig finanziell nicht darstellbar wäre. Von den Anwohnern aus Calenberge kam auf der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates zudem der Hinweis, dass die Calenberger Dorfstraße in der Vergangenheit sechs Mal geöffnet und im Anschluss immer nur der betreffende Bereich wieder geschlossen wurde. Um die Lebensdauer und Tragfähigkeit der Pflasterstraße zu erhalten, wäre jedoch eine Instandsetzung der gesamten Straße als Ganzes erforderlich gewesen, so die Ansicht der Anwohner. Während der Diskussion im Ortschaftsrat wurde auch darauf hingewiesen, dass die geschotterte Straße An der Schlossmauer, deren tiefe Löcher nach der Reparatur regelmäßig wiederkehren, ebenfalls mit einem vernünftigen Straßenbelag versehen werden müsste. Darüber hinaus wurde von mehreren Anwohnern der Müllerbreite die Wegnahme der Grünfläche gegenüber der Bushaltestelle und die Einrichtung von Stellplätzen auf dieser Fläche angeregt. In der gesamten Müllerbreite seien keine Stellplätze vorhanden, das Parken auf dem Gehweg oder auf der Straße sei aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, geringe Straßen- und Gehwegbreite, nicht erlaubt. Insbesondere für Besucher der Anwohner ist es unmöglich, ihr Auto ordnungsgemäß abzustellen, ohne weite Fußwege in Kauf nehmen zu müssen. Zudem bestehe nicht bei allen Anwohnern die Möglichkeit, das eigene Auto auf dem Grundstück zu parken. Die Schaffung mehrerer Stellplätze in zentraler Lage würde zu einer Entspannung der Parksituation beitragen.