Natur-Schutz / Projekt „Renaturierung der Dornberger Alten Elbe“
Die „Dornburger Alte Elbe“ zwischen Schönebeck und Magdeburg ist mit einer Länge von 15 Kilometern das größte noch erhaltene Altwasser Deutschlands. Aktuell ist sie von einer schnell verlaufenden Verlandung betroffen. Die Verschlammung nimmt zu und verringert das freie Wasser zusehends. Ohne revitalisierende Maßnahmen droht der Verlust des wertvollen Altwassers.
ln Sachsen-Anhalt gehört der Abschnitt zwischen dem linken Umflutdeich bei Elbenau und dem Elbdeich in der Kreuzhorst zu den artenreichsten und wertvollsten Gewässern, indem beispielsweise noch Elbebiber und Fischotter, Rotbauchunke und Kammmolch oder die Grüne Mosaikjungfer anzutreffen sind. Die Lage in Stadtnähe sowie die Anbindung an den Elberadweg bietet Bewohnern und Besuchern die Möglichkeit, diesen Lebensraum in seiner besonderen Eigenart und Vielfalt zu erleben.
Zudem haben die „Dornburger Elbe“ von der Kreuzhorst bis zum Pretziener Wehr und der Umflutkanal unter anderem für den Hochwasserschutz im Siedlungsraum Magdeburg und Schönebeck eine besondere Bedeutung. Insbesondere der Umflutkanal gibt dem Fluss im Bedarfsfalle mehr Raum und schützt zugleich die umliegenden Siedlungen vor Überschwemmungen. Daher steht zur Entwicklung der Region beim Umflutkanal die zukünftige Unterhaltung im Fokus, während für die „Dornburger Alte Elbe“ die Revitalisierung der Altwässer angestrebt wird.
Das Projekt bildet die größte Maßnahme zur Renaturierung eines Altwassers in Deutschland. Beteiligt sind neben der Landeshauptstadt Magdeburg das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, die Stadt Schönebeck, der Salzlandkreis, das Biosphärenreservat Mittelelbe, der BUND Sachsen-Anhalt e. V., der Unterhaltungsverband Ehle-Ihle sowie die Evangelische Kirche Mitteldeutschland.
Die zentralen Ziele des Projektes sind die Entschlammung der „Dornburger Alten Elbe“, die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit über 15 Kilometer Länge, die Erhaltung und Entwicklung gewässer- und auentypischer Lebensräume sowie die Anlage und Entwicklung eines Gewässerrandstreifens sowie die Schaffung von Naturerlebnispunkten für die Naherholung und touristische Belebung.