Natur-Schutz / Nist-, Brut- und Überwinterungshilfen – wie und wo

(c) Daniel Schwen, CC BY-SA 2.5 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5>, via Wikimedia Commons

Seit den Anfängen des Vogelschutzes zählt das Bauen und Anbringen von Nistkästen zu den festen Bestandteilen aktiver Naturschutzarbeit vor Ort. Künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen.

Außerdem macht das Bauen von Nistkästen einfach Spaß und eignet sich darum auch hervorragend, um Kinder und Jugendliche mit Tieren und deren Lebensweise vertraut zu machen. Ein voll ausgebuchter Nistkasten ist allerdings nur dann zu erwarten, wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel entsprechend Nahrung finden.

Nistkästen erfüllen übrigens auch im Winter wichtige Aufgaben. Ob Meisen, Kleiber, Eichhörnchen und Schmetterlinge – selbst die wetterbeständigsten Outdoor-Profis schätzen eine warme Schlafstube. Manchem Vogel kann die Nisthilfe im Winter sogar das Leben retten. Die Gefahr der Übertragung von Parasiten durch alte Nester ist geringer als der Nutzen eines warmen Unterschlupfes für die Tiere.

Da Vögel mit 39 bis 42 Grad ständig eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere aufrechterhalten müssen, verbrennen sie in der kalten Jahreszeit viel Körperfett. Dadurch verlieren sie schnell an Gewicht und sind oft geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen da manchmal zum Verhängnis werden. Sperlinge bauen regelrechte Winternester, in die sie sich bei Frost einkuscheln. Von Zaunkönigen weiß man, dass sie sich im Winter gegenseitig in Nistkästen wärmen.

Unter dem Titel „Wohnen nach Maß“ gibt es eine 48-seitige NABU-Broschüre mit detaillierten Anleitungen. Bezug für zwei Euro plus Versandkosten (im NABU-Shop bestellen).

NISTKASTENTYPEN

Ein Zuhause für Rotschwänzchen und Meisen

Zahlreiche Vogelarten brüten in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen. Da natürliche Höhlen immer seltener werden, kann man mit Nistkästen nachhelfen. Je nach Lochgröße kann man Meisen, Staren oder dem Haus- und Gartenrotschwanz ein Zuhause geben. Mehr

Sławek Staszczuk, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Wikinature, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Für Stelzen, Grauschnäpper & Rotkehlchen

Wenn die natürlichen Brutstätten wie Nischen und Spalten fehlen, so kann mit einem halb offenen Nistkasten, einer sogenannten Halbhöhle geholfen werden. Denn nicht alle Gartenvögel brüten in natürlichen oder künstlichen Höhlen mit kleinem Einflugloch. Mehr

A.Trepte; Original, www.avi-fauna.info; CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons
Andreas Easton, Zuschreibung, via Wikimedia Commons
Jacob Spinks from Northamptonshire, England, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Das Spatzenhaus

Mehr Platz für den Spatz und für alle anderen geflügelten Bewohner in unseren Städten und Dörfern. Eine Bastelanleitung finden Sie hier! Mehr

Frank Liebig, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Schwalben-Kunstnester

Auch in ländlichen Gebieten finden die Schwalben in den oft nach städtischem Muster angelegten Ziergärten kein Baumaterial mehr für ihre Nester. Man kann den sympathischen Dauer-Zwitscherern aber durch eine stets feucht gehaltene Lehmpfütze helfen. Mehr

C. Robiller / www.naturlichter.de, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Bauanleitung Mauersegler-Nistkasten

Bringen Sie Nistkästen für Mauersegler an Ihrem Haus an. Im Handel gibt es verschiedene Nistkästen zu kaufen. Wenn Sie aber gerne selber basteln, finden Sie hier eine Bauanleitung für eine Mauerseglerwohnung. Mehr

Klaus Roggel, Berlin, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Die Baumläuferhöhle

In Gärten mit altem Baumbestand kann man mit einem Schlitzkasten dem Gartenbaumläufer einen künstlichen Nistplatz anbieten, der speziell auf die Bedürfnisse dieses Klettervogels abgestimmt ist. Mehr

derivative work: Jimfbleak (talk)Short-toed_Treecreeper_(Certhia_brachydactyla).jpg: א (Aleph), CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons

Ich bin ein Star – bau mir ein Haus!

Da „Starenkästen“ im Straßenverkehr unseren gefiederten Freunden nur indirekt von Nutzen sein können, lohnt es sich, dem immer seltener in Gärten anzutreffenden Star eine geeignete Nisthilfe zu bauen. Eric Neuling zeigt, wie es geht. Mehr

Marek Szczepanek, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Buntes Paar auf Wohnungssuche

Mit speziellen Nistkästen können Sie die Wohnungsnot von Gartenrotschwänzen mindern. Obwohl er ein Höhlen- beziehungsweise Halbhöhlenbrüter ist, bevorzugt der Gartenrotschwanz eine etwas hellere „Wohnung“. Mehr

Thomas Kraft (ThKraft), CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons

Vier Wände für die Dohle

Die Dohle brütet gerne in Höhlen aller Art. Doch diese sind vielerorts selten geworden. Mit speziellen Nistkästen können Sie die Wohnungsnot der Dohle mindern. Hier finden Sie eine Bauanleitung sowie wertvolle Tipps für das Anbringen der Kästen. Mehr

nottsexminer, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Der Turmfalken-Kasten

Als Sitzwarte für Altvögel und um die ersten Flugversuche der Jungvögel zu unterstützen, empfiehlt sich als Vorbau ein rund 25 Zentimeter breiter Rahmen. Mehr

Andreas Trepte, www.photo-natur.de, CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons

Der Schleiereulenkasten

Der Schleiereulen-Kasten eignet sich für den Einbau in Scheunen, Ställen und Kirchtürmen. Durch die Abgeschlossenheit aber auch für Dachböden. Mehr

Benutzer: Alun Williams333, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Nisthilfe für den Waldkauz

Mit geeigneten Nistkästen kann die Zahl der Brutpaare in einem Gebiet stark erhöht werden. Doch fördern Sie nicht Reviere, die schon von kleinen Eulen besetzt sind. Diese würde der Waldkauz sonst vertreiben. Mehr

Andreas Trepte, www.photo-natur.de, CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons