OR20220210

Ortschaftsrat Randau-Calenberge – Sitzung vom 10.02.2022

Gäste:

  • Simone Borris, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg und erste Stellvertreterin des Oberbürgermeisters
  • Uwe Truckenmüller, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur, Pflanzenhof Beyme
  • Felix Bosdorf, Mitinitiator der Initiative „Otto pflanzt!“
Deichsanierung südwärts vom „Schwarzen Krüger“ – künftig befahrbar?!
(c) S. Arndt

Nach der Sanierung des Deichabschnitts von Höhe „Steinför“ bis zum „Schwarzen Krüger“ unlängst abgeschlossen wurden, steht nun der nächste Abschnitt in Richtung Schönebeck an. Dieser Bauabschnitt wird demnächst neu ausgeschrieben. Mit der Sanierung soll künftig auch dieses Teils des Dammes als Elberadweg befahrbar sein.

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Anfrage zu geplanten Corona-Impfaktionen in Randau

Den Dank des Ortsbürgermeisters für die hervorragend organisierten Impfaktionen für Senioren in den drei Kreuzhorstdörfern verband Günther Kräuter die Frage an Frau Borris, ob weitere Aktionen – diesmal vielleicht in Randau – geplant sind.

Die Landeshauptstadt unterbreitet ständig Impfangebote, jedoch hat die Nachfragekurve eine stark fallende Tendenz. Ein spezielles Angebot für Pechau, Randau und Calenberge richte sich nach der Anzahl der Interessenten. Eine Bedarfsermittlung sei dafür unerlässlich.

Ab der 8.KW soll nun auch der eiweißbasierende Impfstoff „NOVAVAX“ in Magdeburg angeboten werden. „Johnson&Johnson“ wird hingegen in Magdeburg nicht mehr verimpft.

Nach Bedarf und auf Wunsch wird auch die 4.Impfung durchgeführt.

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Ausführungen von Frau Borris zu ihrer Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt

Wie allgemein bekannt tritt Frau Borris als parteilose Kandidatin für die Nachfolge des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper an, der sein Amt in diesem Jahr nun endgültig abgibt. Damit warten harte Aufgaben auf seine Nachfolgerin bzw. seinen Nachfolger, die Frau Borris nicht scheut.

Auf ihrem Zettel für Ostelbien steht dabei unter anderem die bessere verkehrstechnische Anbindung (Halbstunden- statt Stundentakt, Elektrobusse) und die Verbesserung der Infrastruktur in den drei Kreuzhorstdörfern.

Auch interessant: Sie plant in der Zusammenlegung von Stadtbibliothek und Volkshochschule am Universitätsplatz auch ein Bürgerstadthaus, also eine Art Begegnungsstätte mit verschiedenen (kulturellen) Angeboten für die Bürgerinnen und Bürger zu integrieren.

Im Weiteren sieht sie es als dringende Aufgabe an, die Vereinsstrukturen durch Nachwuchsgewinnung zu stärken.

(Hier eine Vorstellung von Frau Borris vom MDR (11.10.2021): „Das ist Magdeburgs neue Bürgermeisterin Simone Borris“)

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Der Verein „‚Otto Pflanzt!‘ e.V.“ sagt Mistelplage im Greifenwerder den Kampf an

Greifenwerder
(c) S. Arndt

Viele werden den Namen des Vereins zu ersten Mal hören. Darum stellte Herr Bosdorf den Verein kurz vor.

Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, für jede Magdeburgerin, für jeden Magdeburger einen Baum zu pflanzen.
Dabei wollen die Mitglieder Stadtgrün ökologisch komplexer mit Gehölzen und Blühwiesen denken und anlegen. Sie pflanzen standortheimische Sorten für heimische Insekten und Vögel und wollen damit die Biodiversität in unserer Heimatstadt verbessern, eine gesünderes Stadtklima und bessere Lebensqualität erreichen sowie einen Beitrag zur klimaneutralen Stadt Magdeburg leisten. Im Team engagieren sich aktuell über 50 Personen. Und obwohl der Verein erst Ende Juli 2020 der Schritt in die Öffentlichkeit wagte, wurden er beim „Magdeburger des Jahres 2020“ auf den 2. Platz gewählt. Mit der Vereinsgründung Anfang 2021 konnten Alt-Oberbürgermeister Dr. Willi Polte als Schirmherr und Ehrenmitglied gewonnen werden.

Der Verein ist ständig auf der Suche nach privaten und öffentlichen (Rasen- oder Brachland-)Flächen (keine Ausgleichsflächen!), auf denen junge standortheimische Bäume und Sträucher gepflanzt werden können. Auf größeren Flächen soll möglichst ein naturnaher und klimastabiler reicher Lebensraum entstehen.

Uwe Truckenmüller, vielen von Pflanzenhof Beyme in Pechau an der Seite von Susann Beyme steht als fachlicher Berater „Otto pflanzt!“ zur Seite. Darüber hinaus ist er im Naturschutzbeirat des Oberbürgermeisters tätig und somit in beratender Funktion für zukünftige Pflanzungen in der Landeshauptstadt. Ziel ist die Baumpflanzung ausschließlich heimischer Sorten.

Er hat sich jedoch nicht nur der Neupflanzung verschrieben, sondern auch der Erhaltung vor allem alter Obstbäume, wie sie im Greifenwerder in Randau stehen. Diese sind jedoch derart von Misteln befallen, dass sie ohne Einschreiten zum Absterben verdammt sind. So ist zeitnah unter Mithilfe des Vereins „Otto pflanzt!“ die mechanische Entfernung der Misteln geplant.

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Geplanter Pflanztermin in Randau am 2. April 2022

„‚Otto Pflanzt!‘ e.V.“ steht (wahrscheinlich) am 2. April in Randau ein bedeutungsvollen „Event“ ins Haus. Hier soll eine Großpflanzaktion im Bereich der Agra-GmbH stattfinden, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind.

Eine konkrete Einladung wird auf der Seite von Randau-Calenberge.de rechtzeitig erscheinen.   

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Pferdewagen soll Randau verschönern

Als Pferdewagen ausgedient – aber als Schmuckobjekt noch lange nicht. Familie Genseke stellt das ehemalige Nutzgefährt zur Verfügung, will sogar für die Bepflanzung sorgen. Ein exponierter Platz dafür wird noch gesucht…

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Nichts Neues vom „Schloss Randau“
"Schloss" Randau (c) S.Arndt

Immer wieder melden sich ernsthafte Interessenten für das ehemalige Schmuckstück Randaus, dem Gutshaus oder im Volksmund „Schloss“ genannt. Sie wollen dem Verfall unter seiner Besitzerin Frau Wohl ein Ende setzen, doch die möchte mit Nichtstun als Gesellschafterin Geld verdienen. Ein Gedanke, der bei allen nur verständnisloses Kopfschütteln erzeugt. Und so wird eines Tages nur noch eine Ruine bleiben, wo einstmals das schöne „Schloss“ stand.

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Thema „Revitalisierung der ‚Dornburger Alten Elbe‘“

(c) S. Arndt

Kommen wir zum nächsten Trauerspiel, dem in einer riesigen Kampagne medienwirksam gemachten Projekt der Revitalisierung der so genannten „Dornburger Alten Elbe“.

Die Dornburger Alte Elbe (DAE) ist das größte Altwasser im Biosphärenreservat Mittlere Elbe – und sogar deutschlandweit. Doch der Erhalt dieses Gewässers ist durch viele Faktoren bedroht. So ist die Durchgängigkeit durch Schüttdämme, Straßendämme und Hochwasserschutzbauwerke gestört, es fehlen Gewässerschonstreifen, so dass Nährstoffe aus diffusen Quellen ins Gewässer gelangen. Diese gestörte hydrologische Situation beschleunigt das Verschwinden eines Großteils der 20km langen Dornburger Alten Elbe

Die Alte Elbe war ein bedeutender Fischlebensraum, zum Beispiel für den Steinbeißer. Außerdem leben zahlreiche Lurche, seltene Vogelarten sowie Fischotter und Biber hier. Die Krebsschere, eine seltene Wasserpflanze, bietet Lebensraum für die extrem seltene Libellenart, die Grüne Mosaikjungfer. Diese Vielfalt zeigt sich jedoch nicht in allen Bereichen: die meisten Arten fehlen in den stark verlandeten Bereichen; dort hat eine hohe Artenvielfalt wenig Raum. 

Zielstellung der Revitalisierungsmaßnahmen ist die Schaffung eines Altwassers mit allen Phasen des natürlichen Alterungsprozesses.

Dazu sollte der Flusslauf in verschiedenen Phasen ausgebaggert und das Sediment über Saugleitungen auf Flächen bei Elbenau verbracht werden. Soweit der Plan. Aber seit Jahren rührt sich hier reinweg nichts mehr. Grund seien „interne Naturschutzprobleme“…

Was für ein Aufwand für – NICHTS!

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Gefährdung durch Verletzung der Verkehrssicherungspflicht
Ausgewechselte Leitplanke in der Biberkurve (c) S. Arndt

Peter Hagemann, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Randau, machte auf ein ernsthaftes Problem hinsichtlich der Verkehrssicherung aufmerksam: Im Bereich der S-Kurve am ehemaligen Standort der Finnhütten, im Volksmund auch „Biberkurve“ genannt, wird die Verkehrssicherungspflicht nur bis zum Siel durchgeführt. So kam es unlängst zu einer – glücklicherweise nicht folgenschweren – Störung des Straßenverkehrs, als ein trockener Baum auf die Straße schlug (die Stelle ist gut an der inzwischen reparierten Leitplanke zu erkennen). Nicht auszudenken, wenn genau zu diesem Zeitpunkt ein Fahrzeug….

Eigentümer ist der Landesforstbetrieb, der hier schleunigst in die Verantwortung genommen werden muss.

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Aus 2 mach 1: Freiwillige Feuerwehr Randau-Calenberge

Feuerwehr, die Zweite – im wahrsten Sinn des Wortes.

Im Eingemeindungsvertrag wurde seiner Zeit das Bestehen der Freiwilligen Feuerwehren in Randau und Calenberge garantiert. Die demografische Entwicklung hat jedoch seither einen eigenen Weg beschritten und ein Nachwuchs für die Calenberge ist weder vorhanden, noch in Sicht.

So war eigentlich unabwendbar, dass die Freiwillige Feuerwehr Calenberge ihren Dienstbetrieb in absehbarer Zeit einstellen wird – und dass trotz der guten Zusammenarbeit beider Wehren.

Und das als Grundlage setzten sich die Leitungen und Mitglieder beider wehren zusammen und vereinbarten die seit 1. Januar 2022 bereits praktizierte Zusammenarbeit unter dem Namen Freiwillige Feuerwehr Randau-Calenberge – eine aus Feuerwehrtaktischer Sicht richtige Entscheidung. Stadtbrandmeister und Amtsleiter haben der Fusion bereits grünes Licht signalisiert, so dass der eigentliche Vereinigungsakt durch das Landesverwaltungsamt nur noch Formsache scheint, anders, als bei der Schließung einer Feuerwehr.

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2.Löschfahzeug? Die Planungen sind nicht vom Tisch!

Mancher wird sich erinnern: vor ein paar Jahren war der Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses zur Unterbringung eines zwei Löschfahrzeuges (Wassertankfahrzeug) im Gespräch. Inzwischen hat sich das einstmals heiße Thema gefühlt stark abgekühlt, ist jedoch nicht vom Tisch.

Gerade bei dem Holzstapelbrand vor drei Jahren hat sich gezeigt, wie wichtig ein an der Kreuzhorst stationiertes Wassertankfahrzeug sein könnte, als nur mit viel Mühe unter Herbeiziehung aller verfügbaren Wassertankfahrzeuge der Landeshauptstadt verhindert werden konnte, dass die Kreuzhorst vollständig in Flammen aufging.

Der Plan der Stationierung besteht also nach wie vor, nur ist eben alles von den finanziellen Möglichkeiten abhängig, denn auch das alte LF (Löschfahrzeug) ist mittlerweile 20 Jahre alt und zeigt  – trotz peinlicher Pflege durch die Kameraden – einiger Altersspuren.

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Flachspiegelbrunnen dringend notwendig
Sauganschluss für Flachspiegelbrunnen. (c) S. Arndt

Wer aufmerksam durch unseren Ort geht, wird sie erkennen: die Anschlüsse für Feuerwehr-Saugschläuche, so genannte Flachwasserbrunnen. Doch oftmals sind sie bei Baumaßnahmen zerstört oder versandet – also unbrauchbar.

Seitens der Feuerwehr wurde darauf hingewiesen, dass mindestens zwei Entnahmestellen (davon eine im Bereich der brandgefährdeten Steinzeitanlage) dringendst erforderlich sein, da Ostelbien statt einer Ring- nur über eine Stichwasserleitung verfügt. Jeder weiß, wie oft in den letzten Jahren kein Wasser aus den Wasserhähnen in den Häusern lief. Und die Feuerwehr nutzt ebenfalls diese Wasserzufuhr. Wenn die im Brandfall ausfällt, dann hilft nicht einmal mehr beten.

Der Ortsbürgermeister wird seitens der Feuerwehr gebeten, sich dieser Problematiken (Brunnen und Gerätehausanbau) – entgegen anderslautender Aussagen ehemaliger Verantwortlicher aus ihren Reihen – anzunehmen.

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Osterfeuer am 16. April?

Corona. Eines der Unwörter der letzten Jahre. Die Pandemie legte in den letzten Jahren mehrfach das gesellschaftliche und kulturelle Leben lahm. Angesichts der offenbar schwächeren Omikron-Variante mit milderen Verläufen und geringeren Hospitalisierungsraten sind Lockerungen oder gänzliche Öffnungen denkbar. Ob es aber bis zu Ostern entsprechende Lockerungen geben wird, die die Durchführung des traditionellen Osterfeuers gestattet, ist offen. Dennoch sollte sich jeder vorsichtshalber den 16. April im Kalender notieren…

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